Ohne lange zu überlegen, was ich bei dem schönen Sonnenschein anfangen sollte, zog ich los, den Flemminger Weg hoch in das Michaelisholz. Gleich am Anfang des Michaelisholzes ging ich den Weg in den Wald hinein, um dann den so genannten Schlangenweg hinunter zu gehen. Unten angekommen stand ich dann an einer Kreuzung, die rechts in das Kalte Tal nach Almrich und zur Schweinsbrücke führte. Nach links ging es im Wald weiter im Kalten Tal und geradeaus ging es zu den Sperlingshöhlen, deren Eingänge dann während der Zeit der DDR gesprengt und verschüttet wurden und zum Panoramaweg. An der Kreuzung sah ich mich um und sah so halb rechts auf dem damals mit Gras bestandenen Hang ein Ehepaar mit zwei Kindern. Die Kinder suchten etwas im Gras und ich sah, dass sie auch immer etwas fanden, das interessierte mich. Ich ging also mit hin zu dem Wiesenhang und suchte auch. Ich wurde von den Kindern und auch von deren Eltern nicht gehindert. Sie ließen mich mit suchen und ich fand Ostereier. Ich überlegte nicht, wie die dahin gelangt waren und durfte die gefundenen Ostereier behalten. Das war für mich eine große Freude und ein echtes Ostererlebnis. Als wir nicht mehr fanden machte ich mich wieder auf den Heimweg und ich war auch rechtzeitig vor dem Mittagessen wieder zu Hause.
In einem späteren Jahr war das Osterfest völlig verschneit, so dass meine Eltern die Ostereier im Garten auf den Bäumen verstecken mussten und von einem anderen Ostern weiß ich, dass wir am Nachmittag in der Küche saßen zum Kaffee und die Vorhänge zuzogen, weil die Sonne so warm in das Zimmer schien.